Lehrende
Prof. Kusnezowa, Svetlana (Klassisches Ballett)

Prof. Svetlana Kusnezowa
Klassisches Ballett

Kontakt:

E-Mail: svetlana.kusnezova@staff.muho-mannheim.de

 

Am 6. Dezember 1959 wurde ich in Tschirtschik/Uzbekistan geboren. 

1979: erfolgte der Abschluss am Akademischen Choreografischen Instituts des Bolschoi Theaters in Moskau unter der Leitung der Volkskünstlerin der UdSSR Sofia Golovkina mit einem Diplom als Berufstänzerin. Diplomarbeit: Hauptrolle in dem Ballett "Coppélia" in einer Aufführung auf der Bühne des Bolschoi Theaters.

1980: Nach der Ausbildung erhielt ich die Einladung, im "Städtischen Moskauer Ballett" als Primaballerina tätig zu sein. Meine Entscheidung fiel jedoch auf ein anderes Angebot, das mir vom "Akademischen Bolschoi Theater Sibiriens" in Novosibirsk (1.300.000 Einwohner) gemacht wurde. Das Theater, das eine Ballettgruppe mit 130 Tänzern beschäftigt, verfügt über ein riesiges Repertoire der besten klassischen Werke von Petipa, Wainonen, Grigorowitsch und Winogradow. Zur Aufführung gebracht werden bekannte Stücke wie "Schwanensee", "Dornröschen", "Nussknacker", "Giselle", "Don Quichotte", "Korsav", "Coppélia", "La fille mal gardée", "Peer Gynt", "Tausend und eine Nacht", "Spartakus ", "Die steinerne Blume", "Legende der Liebe" usw. Während meiner Anstellung an diesem Theater spielte ich in all diesen Stücken die Hauptrolle, beispielsweise die Rolle der Odette, der Odile, der Aurora, der Maria, der Giselle, der Kitri, der Medora, der Swanilda, der Lise, der Ingrid, der Sheherazade, der Frigia, der Herrin, der Schirin usw.

Gemeinsam mit der letzten Schülerin von A.J Waganowa, der berühmten russischen Ballettlehrerin und Autorin des Buches "Die Grundlagen des Klassischen Tanzes" W. P. Mej und mit der Primaballerina und Ballettleiterin des "Akademischen Choreografischen Instituts des Petersburger Opern- und Balletttheaters", der Volkskünstlerin der UdSSR G. Komleva bereitete ich das gesamte Repertoire vor. Frau Komleva verdanke ich meine umfassenden Kenntnisse in der Aufführung Klassischer Stücke.

1985: Nach fünfjähriger Tätigkeit am Theater erhielt ich das Angebot, gleichzeitig an der "Akademie des Tanzes des Theaters der Stadt Novosibirsk" zu arbeiten, an der 300 Schüler eine 8-jährige berufliche Ballettausbildung erhalten. Hier unterrichtete ich sowohl die Anfänger als auch höhere Klassen, darüber hinaus bereitete ich jüngere Tänzerinnen auf Solistenparts im Theater vor.

1986: In einem internationalen Ballettwettbewerb in Varna (Bulgarien) erhielt ich einen Sonderpreis für die beste Darstellungstechnik des Klassischen Tanzes. Es folgte die Einladung von dem berühmten Volkskünstler der UdSSR, V. Gordeev, in der Balletttruppe "Sterne des Bolschoi-Balletts" als seine Partnerin zu tanzen. Mit dieser Truppe gastierte ich in Ländern wie Amerika, Japan, Frankreich, Deutschland, Spanien, Österreich, Portugal, Südkorea, Schweiz, Indien usw.

1989: Für meine Verdienste um das Sowjetische Ballett erhielt ich die Staatliche Auszeichnung "Verdiente Künstlerin der UdSSR". Mehrmals tanzte ich auf Einladung der Sowjetischen Regierung im Bolschoi Theater.

1991: Nach einem Auftritt in New York, bei dem E. Tschernischova auf mich aufmerksam wurde, erhielt ich den Ruf an die Wiener Staatsoper, wo ich vier Jahre lang als 1. Solotänzerin arbeitete. In dieser Zeit tanzte ich fast alle Ersten Premieren, die in der Staatsoper gegeben wurden. Hier einige meiner Rollen:

-          "Don Quichotte" von Petipa in einer Inszenierung von Tschernischova (Part der

             Kitri)

-          „Romeo und Julia“ von Cranko (Part der Julia)

-          „Manon“ von MacMillan (Part der Manon)

-          „Die lustige Witwe“ von Hynd (Part der Valencienne)

-          „Dornröschen“ von Petipa nach einer Inszenierung von Wright (Part der Aurora)

-          ,,2. Symphonie" von Scholz, (Hauptpart)

-          außerdem Aufführungen aus dem Repertoire der Staatsoper, wie z.B. „Giselle“ in einer Inszenierung von Tschernischova und „Nussknacker“ in einer Inszenierung von Grigorowitsch.

Ich arbeitete in dieser Zeit mit bekannten Choreografen wie U. Scholz, A. William Wright, I. Hynd zusammen und konnte so meine Kenntnisse des Modernen und Klassischen Tanzes vertiefen. Meine Partner an der Staatsoper waren Tänzer wie Kenneth Greve, Vladimir Malakhov, Tamaš Solymosi und der Preisträger des Internationalen Wettbewerbs in Osako, Assad Assadov.

1993: Auf Einladung der Ungarischen Staatsoper tanzte ich bei einer Galavorstellung in Budapest.

1995: Der Österreichische Staat verlieh mir die Österreichische Ehrenbürgerschaft.

Seit 1997: An der Akademie des Tanzes der "Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim" bin ich als Ballettpädagogin für die Diplomklasse tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit werde ich des Öfteren eingeladen, als Ballettpädagogin an Workshopprogrammen in deutschen Städten teilzunehmen.