Lehrende
Prof. Dr. Busch, Barbara (Musikpädagogik (Musizierpädagogik))

Prof. Dr. Barbara Busch
Musikpädagogik (Musizierpädagogik)

 

Kontakt:

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim
N7, 18
68161 Mannheim

Tel: 0621/ 292-3533
Mobil: 01795041677

E-Mail: barbara.busch@staff.muho-mannheim.de

 

Sprechstunde: nach Vereinbarung Raum 512 (Altbau)

 

Dr. phil. Barbara Busch wirkt seit März 2018 als Professorin für Musikpädagogik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Seit Oktober 2018 ist sie Mitherausgeberin der Zeitschrift üben & musizieren. Dem Vorstand der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen gehört sie seit Februar 2016 an.

In Forschung und Lehre verbindet sie eigene künstlerische und musikpädagogische Erfahrungen mit wissenschaftlicher Reflexion. Ihr besonderes Interesse für Fragestellungen der Instrumentalpädagogik spiegelt sich in zahlreichen Publikationen wider (z. B. Grundwissen Instrumentalpädagogik. Ein Wegweiser für Studium und Beruf, Wiesbaden 2016).

Für ihre Dissertationsschrift wurde Barbara Busch mit dem Hamburger Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis ausgezeichnet.

Regelmäßige Einladungen zu Workshops, Vorträgen und Gutachtertätigkeiten auch auf internationaler Ebene stehen neben der praxisbezogenen wissenschaftlichen Begleitung und Evaluierung musizierpädagogischer Projekte wie beispielsweise Die Carusos – eine Initiative des Deutschen Chorverbandes.

 

BIOGRAFISCHE ANMERKUNGEN

 

Dr. Barbara Busch folgte im März 2018 einem Ruf an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, wo sie als Professorin für Musikpädagogik lehrt.

Zuvor war sie ab Oktober 2004 an der Hochschule für Musik Würzburg tätig. Hier lehrte sie als Professorin für Musikpädagogik im Rahmen der künstlerisch-pädagogischen Bachelor- und Masterstudiengänge. Im Vorfeld hatte sie bereits ab Oktober 2001 in gleicher Funktion an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg gearbeitet und im Studienjahr 2002/03 zusätzlich eine Lehrstuhlvertretung an der Hochschule für Musik und Theater München übernommen.

Nach dem Studium zur Diplommusiklehrerin mit den Hauptfächern Querflöte und Querflötenmethodik am Hamburger Konservatorium sowie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg erwarb Barbara Busch den Titel Magister Artium in den Fächern Historische Musikwissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Ergänzende Studien führten sie u.a. an die University of California Los Angeles. Es folgte das Erste Staatsexamen für das Höhere Lehramt mit den Unterrichtsfächern Musik und Pädagogik, das sie an der Universität Hamburg und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ablegte. Das Referendariat und Zweite Staatsexamen absolvierte sie in Nordrhein-Westfalen. Ihre Promotion an der Universität Hamburg zur Dr. phil. erfolgte mit einer Arbeit über „Berthold Goldschmidts Opern im Kontext von Musik- und Zeitgeschichte“, die im Jahr 2000 mit dem Hamburger Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis ausgezeichnet wurde.

In zahlreichen Lexikon-, Buch- und Zeitschriftenbeiträgen untersucht Barbara Busch sowohl musikpädagogische als auch musikwissenschaftliche Themen. Besondere Beachtung fanden ihre Monographie über das Opernschaffen Berthold Goldschmidts sowie die von ihr herausgegebenen Bände „Einfach musizieren!? Studientexte zur Instrumentalpädagogik“ (32014) und „Grundwissen Instrumentalpädagogik. Ein Wegweiser für Studium und Beruf“ (2016).

 

Barbara Buschs beruflicher Werdegang ist durch die enge Verbindung von Theorie und Praxis geprägt. So leitete sie parallel zur Fertigstellung ihrer Dissertation das Lektorat des Musikverlags Heinrichshofen’s. Im Mittelpunkt stand die Prüfung von Manuskripten unter didaktischen, musikwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Als Querflötenlehrerin arbeitete sie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Einzel- und Gruppenunterricht. Diese Lehrerfahrungen ergänzte sie durch ihre Tätigkeit an der Erzbischöflichen Liebfrauenschule Bonn, wo sie Musik und Erziehungswissenschaft unterrichtete. Im Mittelpunkt standen hier ihre Initiativen zur Integration neuer Medien in den schulischen Alltag sowie die Realisierung fach- und altersübergreifender Lehr-Lern-Projekte. Als freie Rundfunkjournalistin realisierte sie Musikfeatures u.a. für den Bayerischen Rundfunk sowie für den Westdeutschen Rundfunk und organisierte schulpädagogische Radioprojekte. Darüber hinaus erstellte sie verschiedene Ausstellungen und war zudem Mitglied des Kuratoriums für die Ausstellung „100 Jahre akademische Bildung von Frauen in Bayern“. Als umfangreichstes Projekt ist die im Auftrag der Komischen Oper Berlin konzipierte und für die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg neu produzierte Wanderausstellung über den Komponisten Berthold Goldschmidt hervorzuheben, die u.a. in der Bremer Glocke sowie in der Synagoge der Stadt Erfurt zu sehen war und von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in der Münchener Residenz gezeigt wurde.

Auch als Professorin für Musikpädagogik orientiert sich Barbara Busch in Forschung und Lehre an der Verknüpfung pädagogisch-praktischer mit wissenschaftlichen Fragestellungen. So sind Lehrveranstaltungen zum musikpädagogischen Basiswissen grundsätzlich mit dem Gedanken verbunden, welche didaktischen Konsequenzen sich aus dem Fachwissen für den Unterrichtsalltag ergeben; im Zentrum der Lehrerausbildung stehen das spätere musikpädagogische Berufsfeld sowie die dafür relevanten Wissenschaftsbereiche. Dieser Prämisse folgte auch der „Tag der Musikpädagogik“, den Barbara Busch 2007 ins Leben rief und bis 2018 gemeinsam mit ihrer Kollegin Prof. Barbara Metzger mit bundesweiter Resonanz in Würzburg durchführte. Seit 2018 konzipiert sie jährlich an der Mannheimer Musikhochschule den „Studientag Musik + Pädagogik“.

Im Rahmen der Akademischen Selbstverwaltung engagierte sie sich an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg als Frauenbeauftragte; an der Hochschule für Musik Würzburg wirkte sie u.a. an der Reformierung der Studiengänge mit und war von 2014 bis 2018 als Studiendekanin aktiv. Im Rahmen der „Arbeitsgemeinschaft künstlerisch-pädagogischer Studiengänge der Hochschulrektorenkonferenz“ vertrat sie die Würzburger Musikhochschule ebenso wie in der „Arbeitsgemeinschaft der Leitenden musikpädagogischer Studiengänge“ (ALMS), deren stellvertretende Vorsitzende sie von 2004 bis 2016 war. Im Februar 2016 wurde sie in den Vorstand der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen gewählt.

Als Expertin für instrumentaldidaktische Themen sowie für die Querverbindungen zwischen Elementarer Musikpädagogik und Instrumentalpädagogik ist Barbara Busch international als Referentin und Workshopleiterin aktiv und in Drittmittelprojekte involviert. So war sie neben ihrer Fortbildungstätigkeit im deutschsprachigen Raum maßgeblich an der Konzeption und Umsetzung des instrumentalpädagogischen Fortbildungsprogramms „Sur-Sangam“ für indische Musikschullehrende im Auftrag des Goethe-Instituts Kalkutta beteiligt, das in den Jahren von 2009 bis 2012 durchgeführt wurde. Von 2010 bis 2013 evaluierte sie im Auftrag der Bayerischen Musikakademie Hammelburg das Pilotprojekt „WIM – Wir musizieren“, in dessen Zentrum der musikpraktische Unterricht für alle Kinder des ersten und zweiten Schuljahres an sechs fränkischen Grundschulen stand. Um den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Hochschule für Musik Würzburg explizit zu fördern, wurde u.a. Corina Nastoll als Studentin bzw. Absolventin des Hauses in die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projektes eingebunden.

Seit 2013 widmet sich Barbara Busch besonders Singförderprojekten. Im Auftrag der Crespo-Foundation Frankfurt/M. leitete sie von 2013 bis 2014 die wissenschaftliche Begleitung des Programms „PrimacantaKita“ und konzipierte gemeinsam mit Silvia Müller die gleichnamige Fortbildung für pädagogische Fachkräfte, die ihre eigenen musikbezogenen Fertigkeiten weiterentwickeln wollen und zum Singen mit Kindern qualifiziert werden (Helbling 2014). Aus dieser Tätigkeit entstand 2014 eine Kooperation mit dem Deutschen Chorverband. Seitdem leitet Barbara Busch in diesem Rahmen die wissenschaftliche Begleitung der Initiative „Die Carusos“. Gemeinsam mit Silvia Müller wirkte sie u.a. an der Entwicklung des Liederbuches „Alle Lieder sind schon da“ (Helbling 2016) mit, verschriftlichte die Konzeption der Carusos-Fortbildung für Pädagogen zum Singen im Alltag mit Fünf- bis Achtjährigen und stellte Materialien für die Carusos-Fachberater-Qualifizierung zusammen.